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jazzopen stuttgart 2017

Herbie Hancock

im Innenhof Altes Schloß Stuttgart am 10. Juli 2017

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Herbie Hancock, keys & voc
Lionel Loueke, g & voc
Terrace Martin, keys & altsax
James Genus, bass
Vinnie Colaiuta, drums

Magische Startklänge eröffnen das Konzert am Tag 4 des von Jahr zu Jahr stetig spektakulärer werdenden jazzopen.

Das Publikum ist mit dem ersten Stück "Overture" schnell eingestimmt, gestimmt wie ein weiteres Instrument - und wird an diesem Sommerabend im Innenhof des Alten Schlosses immer wieder überrascht und begeistert.

Sphärisch klagend, pulsierend und vibrierend klingend wie geheimnisvolle Unterwasserwelten und dabei stetig wachsend in dieser atemberaubenden Farbigkeit klingt das Altsaxophon von Terrace Martin wie aus einer anderen Welt.

Diese "Overture" gleicht einer Sinfonischen Dichtung aus Jazz, Rock und Funk. Die Musiker Vinnie Colaiuta (dr), James Genus (b), Lionel Loueke (g&voc) und Terrace Martin (keys & altsax), lassen im Laufe des Abends das Publikum keine Sekunde allein, man duelliert sich, kämpft solistisch und einigt sich wieder zum Quintett bis die Funken sprühen. Die ungewöhnliche Perspektive von der oberen Empore auf die brodelnde Bühne erlaubt eine seltene Aufsicht ins Skalenspiel des Tasten-Magiers Hancock, wechselnd zwischen Fazioli-Flügel, Keyboard und Keytar oder der jeweils aktuellen Technologie - vom Vocoder zum Moog bis hin zu Laptop und iPad. "I like crazy sometimes."

Der fünfsaitige E-Bass von James Genus beim 2. Stück "Actual Proof" macht einfach nur glücklich, das Publikum beginnt mit ihm zu schweben - Schlagzeuger Winnie Colaiuta - Hancock nennt ihn "the amazing secret weapon on drums" - bringt alle mit seinen beats wieder zurück in die Realität. Nur für kurze Zeit jedoch, die nächste Entführung folgt erneut durch Terrace Martin "from the galaxy - he´s playing everything." und schließlich der E-Gitarre des "Mystery Man" Lionel Loueke ".it looks like a guitar, but it sounds like more than this."

Hancocks elektronische Gesangsverzerrungen sind vorerst erstaunlich gewöhnungsbedürftig, dann jedoch folgerichtig - seine Stimme ist das kongeniale Instrument dieses scheinbar aus der Zeit gefallenen musikalischen Chamäleons. Sein phänomenal komponierter Sound macht sehr schnell süchtig.

Den siebenundsiebzigjährigen Pianisten scheint seine Zusammenarbeit mit den weitaus jüngeren Musikern sichtlich zu beflügeln und immer wieder in Erstaunen zu versetzten. So auch Lionel Loueke zum Abschluss von "Come Running To Me", der seiner E-Gitarre ungewohnte Klänge entlockt, um dazu mit Schnalz- und Klicklauten der afrikanischen Khoisan-Sprachen zu singen.

Sein Mentor Hancock variiert die Klangtemperaturen bei allen Stücken im Verlauf dieses Abends, während ihre Basis jedoch stets konstant bleibt. "Secret Sauce" - das Geheimnis liegt (natürlich!) in der Sauce: Ein perfektes Menu, bei dem jedes Gewürz und jede Zutat sensibel und genial aufeinander abgestimmt und komponiert wurde. Natürlich darf das Dessert nicht fehlen und so beginnt "Cantaloupe" vorerst mit sanftestem Solopiano, aber dann folgt wiederum sinfonisches, poetisch und unendlich nuanciert. Es wird flambiert, akustische Flammen entzünden sich schließlich mit "Chameleon" und erhitzen die nächtlichen Schlossmauern. Wir danken diesem charmanten Headhunter und seinen Zauberern.

Martina Hampe


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