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jazzopen stuttgart 2017

Kamasi Washington

im Innenhof des Alten Schlosses Stuttgart am 11. Juli 2017

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Kamasi Washington, Tenorsax
Rickey Washington, Sopranosax, Flute
Patrice Quinn, Vocals
Ryan Porter, Trombone
Brandon Coleman, Keys
Joshua Crumbly, Bass
Robert Miller Jr., Drums
Jonathan Pinson, Drums

Der neue Star am Jazzhimmel?

Im stimmungsvollen Innenhof des Alten Schlosses betritt einer nach dem anderen der vielköpfigen Band die Bühne, die ziemlich mittig aufgebaut ist - ein kurzes "Hello Stuttgart" - und los geht's! Brandon Coleman am Keyboard haut voll in die Tasten, Kamasi Washington, ein ziemlicher Riese, ist auffällig in einem bunten, afrikanischen Gewand gekleidet, eine Reggae-Mütze auf dem Kopf, bläst voll in sein Horn, die beiden Drummer Robert Miller Jr. und Jonathan Pinson dreschen auf ihre Trommeln. So geht ein "head-on start"! Das nächste Stück "...from my brother on Trombone" genannt "Final Thought" unterscheidet sich kaum: Powerjazz! Die Sängerin Patrice Quinn, in einem Paravent aus durchsichtigem Kunststoff von der Band getrennt, tanzt mit beschwörenden Gesten, ist aber kaum zu hören. Langsam beginnt das Stück zu grooven, Kamasis Saxophon hat einen mächtigen Klang, er hat einen tollen Ansatz, er spielt sehr druckvoll - und er kennt sich in der Jazzgeschichte aus, John Coltrane schimmert manchmal durch. Zum nächsten Stück bittet Kamasi seinen Vater Rickey Washington auf die Bühne, der mit seinem Sopransaxophon einsteigt und später zur Flöte wechselt.

Jetzt sind 8 Musiker auf der Bühne und endlich darf die Sängerin Cherokee, einem alten Jazz-Standard, singen. Theatralisch streckt sie immer wieder sie Faust in den Himmel und appelliert so an das afro-amerikanische Selbstverständnis. Die Kinder von Ryan Porter schauen wohl zuviele Comics mit schauerlicher Musik, deshalb hat der Vater ein neues "ABC" geschrieben. Kamasi summt zum Einstieg das bekannte, gleichnamige Kinderlied, alle drei Bläser steigen ein, eine gefühlvolle Melodie entwickelt sich zu einem ganz anderen Alphabet. Patrice Quinn, die Sängerin haucht im Stile der brasilianischen Sängerin Flora Purim dazu, die Band kann also auch Langsames. Schön! Darauf berichtet Washington, dass er als Ex-Drummer die beiden Schlagzeuger beneiden würde, weil sie so gut miteinander kommunizieren könnten. Es kommt zu der einer Art Drumbattle; der Sinn zweier Schlagzeuge erschließt sich aber nicht ganz. Mit zwei weiteren Powerstücken, bei denen alle Musiker alles aus sich raus holen, endet das Konzert bei allmählich dunkler werdendem Abend im herrlichen Ambiente des toll ausgeleuchteten Innenhofes des vorzüglich als Konzertbühne geeigneten Alten Schlosses.

War das jetzt die versprochene Offenbarung des neuen Jazzstars? Ja und nein! Gegenüber der epochalen dreifach CD "The Epic" mit oft sinfonisch überladenen Produktionen, ist die Liveband viel direkter, kompakter, dynamischer- und mitreißender, die Musik spannungsvoller, weniger elaboriert ausschweifend. Ein lohnenswertes Highlight-Konzert der Jazzopen, in der Frage nach dem Superstar wird wohl die Zeit entscheiden müssen.

Helmut Hugo Burkhardt

jazzopen stuttgart 2017: Ola Onabulé im Jazzclub Bix Stuttgart am 11. Juli 2017 Später an diesem Abend hörten wir noch
Ola Onabulé im Jazzclub Bix

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