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Black Art Jazz Collective

im Pappelgarten Reutlingen am 20. Mai 2019

Wayne Escoffery, Jeremy Pelt, James Burton   Wayne Escoffery, Jeremy Pelt, James Burton   Xavier Davis  
Wayne Escoffery   Wayne Escoffery, Jeremy Pelt    James Burton 
Richie Goods, Johnathan Blake   Richie Goods   Johnathan Blake  
Wayne Escoffery, Jeremy Pelt, James Burton   Jeremy Pelt, James Burton   Richie Goods, James Burton, Johnathan Blake  
Wayne Escoffery, Jeremy Pelt, James Burton   Wayne Escoffery, Jeremy Pelt, James Burton   James Burton  
Richie Goods   Johnathan Blake  

Wayne Escoffery, sax
Jeremy Pelt, tp
James Burton, tb
Xavier Davis, p
Richie Goods, b
Johnathan Blake, dr

Wenn Hardbop seine Muskeln spielen lässt

Das Black Art Jazz Collective gibt ihr einziges Deutschland-Konzert im Pappelgarten

Mal hochdynamisch, dann wieder balladesk und gefühlvoll: So präsentierte sich das New Yorker Black Art Jazz Collective bei seinem einzigen Deutschland-Konzert vor knapp 100 Besuchern im vollen Reutlinger Pappelgarten.

Im Rampenlicht bei Festivals und Galakonzerten stehen Jeremy Pelt (Trompete), Wayne Escoffery (Tenorsaxofon) und James Burton (Posaune) eher selten, aber seit vielen Jahren sind die drei versierten Bläser, die wie so viele durch Art Blakeys Jazz-Messengers-Schule gegangen sind, verlässliche Musiker mit schier unerschöpflicher Klangfantasie. Wenn sie mit dem Pianisten Xavier Davis, dem Bassisten Richie Goods und Drummer Johnathan Blake im Pappelgarten gastieren, dann nehmen sie die Zuhörer mit in ihr hitzig pulsierendes Hardbop-Wunderland des US-Jazz. Die drei Bläser präsentieren sich als souveräne Gestalter schier endloser Melodielinien, als begnadete Techniker, die ihre Muskeln spielen lassen, sich aber auch angenehm zurücknehmen können.

Gerade in den Kollektivimprovisationen wird musikalisch höchst anspruchsvoller und rhythmisch kerniger Hardbop geboten. Selbst der für Corcoran Holt eingesprungene Bassist Richie Goods und Drummer Johnathan Blake können sich ihren beachtlichen Fähigkeiten entsprechend profilieren. Aber vor allem der vorzügliche Trompeter Jeremy Pelt sticht immer wieder heraus, der in Eigenkompositionen wie "Pretty" - ein Stück für seine Tochter - oder in "And There She Was Lovely As Ever" zauberhafte Klangformen findet. Auch Wayne Escoffery überzeugt mit mächtigem, warmem Ton auf dem Tenorsaxofon. Er ist ein Könner in den großen Schuhen von Charlie Parker, ein gewandter Nachfolger von Cannonball Adderley. Irgendwie ist er das noch, der unverfälschte Hardbop der frühen 60er-Jahre, den die drei Bläser hier beschwören.

Brillant in der Dynamikkontrolle, energisch und trocken in der Gestaltung ihrer Soli, intensiv und trotz allem keineswegs angestaubt, entwickelt das New Yorker Sextett eine zeitlose Musikform, die auch für bisher unheilbar Progressive berauschend sein muss. James Burtons "Spin Doctor" hat man zwar schon oft gehört, aber selten so betörend wie hier. Zuweilen finden sich die sechs Musiker zu etwas ruhigerer Klangmalerei zusammen, um gleich darauf wieder mit kräftigem Gebläse, grollenden Basssaiten und schepperndem Schlagwerk mehr aus sich herauszugehen. Es ist authentischer amerikanischer Jazz, den das Black Art Jazz Collective bietet, Jazz, der seine Ursprünge im Bebop und Hardbop hat, aber nichts von dem verachtet, was danach in der Jazzszene up to date war.

Das zweistündige Konzert entwickelt sich so zu einem echten Hörerlebnis. Mit einem weiteren Stück des aktuellen Albums "Armor Of Pride" in der Zugabe entlässt das Black Art Jazz Collective eine begeisterte Hörerschaft wieder in die raue Wirklichkeit.

Jürgen Spieß


Black Art Jazz Collective im Pappelgarten Reutlingen am 24. Mai 2017 Das Black Art Jazz Collective
im Pappelgarten Reutlingen 2017

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Amina Figarova Sextet 2016

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Jeremy Pelt Power Quintet 2016

Ravi Coltrane Quartet im Sudhaus Tübingen am 25. April 2014 Johnathan Blake mit dem
Ravi Coltrane Quartet 2014

Jazzportraits der MusikerInnen Weitere Fotos von
Wayne Escoffery, Jeremy Pelt, James Burton, Richie Goods und Xavier Davis

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