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Charles Lloyd New Quartet

auf der Waldbühne Sudhaus Tübingen am 8. Juli 2016

präsentiert von Jazz im Prinz Karl & Sudhaus

Charles Lloyd New Quartet  Jason Moran, Charles Lloyd, Reuben Rogers  Jason Moran, Charles Lloyd
Jason Moran, Charles Lloyd  Jason Moran, Charles Lloyd  Reuben Rogers, Charles Lloyd
Eric Harland  Eric Harland  Eric Harland
Reuben Rogers   Reuben Rogers  Reuben Rogers
Auch Reuben Rogers lauscht dem leisen, sensiblen Schlagzeugsolo von Eric Harland  Charles Lloyd New Quartet 

Charles Lloyd, ts, fl
Jason Moran, p
Reuben Rogers , b
Eric Harland, d

Dem rührigen Verein "Jazz im Prinz Karl" ist mal wieder ein veritabler Coup gelungen: die lebende US-Legende für ein Konzert nach Tübingen zu lotsen und sein exquisites New Quartet gleich mitzubringen. Die Mitglieder des "New Quartet" gehören zu den derzeit besten Musikern der Jazzwelt, alle wurden für mindestens einen Grammy nominiert, alle haben mit den Größen des modernen Jazz gespielt, jeder von ihnen bietet ein musikalisches Ereignis ersten Ranges. Wie haben die Musiker zusammengefunden? Ganz einfach sagt Charles Lloyd: "You meet sensitive souls that you like to make music with." (SWR) Charles Lloyd himself gilt ja seit den 60er Jahren als einer der Stars des Jazz und zählt zu den weltbesten Tenorsaxophonisten. Er ist auch für seine Grenzüberschreitungen hin zum Rock bekannt, so spielte er mit Canned Heat, den Doors und den Beach Boys. Lange Zeit verließ er die musikalische Bühne und tauchte zur Selbstfindung tief in die transzendentale Meditation ein und brachte Spiritualität in seine Musik ein. "I come from a blues background. I'm a bluesman on a spiritual journey!" (SWR)

Im gerade erschienenen Downbeat Magazine wurde das Charles Lloyd New Quartet zur besten Jazz Band des Jahres gewählt, die CD Charles Lloyd & the Marvels "I long to see you" u.a. mit Bill Frisell ist auf Platz 6 der "10 Best Jazz Albums of the Year" aufgeführt und die Live-CD "Wild Man Dance" auf Platz 10.
So viel zu den Superlativen, die diese Band umranken.

Beim ausverkauften Open Air Konzert im Sudhaus-Biergarten begeisterte das New Quartet mit seiner lässigen Spielfreude und emotional-warmen Tönen, die sie mühelos ihren Instrumenten entlocken. Alle Musiker zeichnen sich durch überragende Technik und Kreativität aus, "aber die Wahrheit ihrer Musik liegt noch tiefer. Sie ist verborgen in der Wärme, die sie ausstrahlt. In der Bereitschaft, das innerste Ich zu öffnen und nach außen zu tragen" (J.Spieß, GEA). Die Set List des Abends bietet einige Meilensteine der Karriere von Charles Lloyd. Er beginnt mit dem jazzrockigen "Dream Weaver" aus der gleichnamigen LP von 1966. Loyd steht im Zentrum der Bühne und läßt den Körper im Rhythmus seiner Saxophonspiels kreisen, bei Solis seiner Mitmusiker setzt er sich gelegentlich auf einen Klavierhocker und begleitet mit allerlei Gesten und knitzem Humor die tolle Arbeit seiner Mitstreiter. Von der CD "Rabo de Nube", die das New Quartet in dieser Besetzung 2008 einspielte, folgt nun der Titelsong, kongenial sind Lloyd und Jason Moran in ihrem Zusammenspiel , unterstützt von Eric Harlands differenzierten, leisen Schlagzeug und Reuben Rogers warmen, melodischem Basspiel. Zum Höhepunkt des Abends wird aber "Caroline No" , eine Melodie die jeder Zuschauer zu erkennen glaubt, aber erst später beim Schreiben der Autogramme, verrät Lloyd, dass dies von Brian Wilson , dem Ober-Beach Boy stammt. Die Zugabe "La Llorana", eine südamerikanische Folkweise, schließt das schöne, emotional anrührende Konzert ab. Die Zuschauer sind schlicht überwältigt. Standing Ovation!

Das Charles Lloyd New Quartet: ein echtes Highlight im Tübinger Musik-Sommer!

Helmut Hugo Burkhardt


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