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Jazzanova(live)im SpardaWelt Eventcenter Stuttgart am 31. Januar 2019
Stefan Leisering, percussion, keys Paul Randolph, vocals David LeMaitre, vocals, guitar Christoph Adams, keys Stefan Ulrich, trombone Robin Engelhardt, bass Axel Müller, sax, flute, baritone sax Carl Michael Grabinger, drums Am 31. Januar 2019 trat im Rahmen der jazzopen nights im SpardaWelt Eventcenter als erstes Konzert der Reihe im neuen Jahr das Berliner Discjockey- und Produzentenkollektiv Jazzanova auf. Es gibt in den Ankündigungen ihrer Konzerte kaum eine Genre-Bezeichnung, die nicht aufgeführt würde: Funk, Jazz, Disco, Latin, Neo-Soul, gebrochenen Beat, Nu Jazz, Deep House. 1995 formierte sich Jazzanova als DJ-Kollektiv in der Berliner Clubszene und zehn Jahre sind vergangen, seit die erste Platte Of All The Things veröffentlicht wurde. Bunt und schillernd wie die Stilrichtungen sind auch die immer wieder wechselnden Musiker, die jeweils ihre eigenen Vorstellungen hereintragen, wodurch die Vielfalt gewahrt wird und das Ganze immer spannend und wandlungsfähig bleibt. Für das Konzert in Stuttgart waren denn auch Musiker dabei, die zum ersten Mal mit auf Tournee sind, was denn auch dazu führte, dass nicht alles so klang, wie man es vielleicht erwartet hatte. Die angekündigten Rap- und Hiphopteile suchte man weitgehend vergebens, dafür wurde wunderbare R&B-Music geboten, die durch die herausragende Stimme des aus Chicago stammenden Paul Randolph oft verblüffend nahe am legendären Prince lag. Die Band bestand außer ihm aus Axel Reinemer, electronics, Stefan Leisering - percussion und keyboards, David LeMaitre - vocals und guitar, Christoph Adams - keyboards und Carl Michael Grabinger - drums, Stefan Ulrich - trombone, Robin Engelhardt - bass, sowie Axel Müller - sax, flute, baritone sax. Sie spielten druckvollen, mitreißenden Funk-Soul, der immer tanzbar war und da das Auditorium zum Glück nicht bestuhlt war, kam das Publikum schnell in Bewegung. In einem gewissen Kontrast zu diesen Stücken standen dann Songs, die vom neu hinzugekommenen Gitarristen David LeMaitre stammten und auch gesungen wurden. Diese waren deutlich ruhiger und mehr an klassischen Popsongs orientiert. So war das Konzert insgesamt sehr abwechslungsreich und das Publikum hatte sichtbar Spaß. Für meinen Geschmack fand ich es etwas schade, dass die beiden Bläser ihr Können zu wenig solistisch zu Gehör bringen durften. Trotzdem ein gelungener Auftakt zur Jazz Open Reihe 2019. Markus Minberg
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