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jazzopen Stuttgart 2016Avishai Cohen Trioin der SpardaWelt am 11. Juli 2015Avishai Cohen, bass, vocals Omri Mor, piano Daniel Dor, drums Die Musik Avishai Cohens hat viele Gesichter. Der Bassist, Pianist, Sänger und Komponist steht für multikulturellen Jazz, seine vielseitigen Stücke vereinen spanische, nahöstliche und afrikanische Klänge und erweisen zudem den Altmeistern der Klassik ihre Referenz. Der Israeli Avishai Cohen stammt aus einer musikalischen Familie. Er begann als Elfjähriger mit dem Klavierspiel, mit 14 fing er an, sich für Jazz zu interessieren und wechselte, inspiriert von Jaco Pastorius' Bassspiel, zum elektrischen Bass, bis er schließlich zu "seinem" Instrument, dem akustischen Bass, fand. Umgezogen nach New York, versucht sich der experimentierfreudige Musiker in einigen Latin-Formationen. Als er auf den Pianisten Danilo Pérez trifft, verschafft dieser dem Bassisten renommee- und gewinnbringende Jobs in seinem Trio. Mitte der 90er holt Chick Corea den israelischen Newcomer in seine frischgegründete Gruppe Origin. Die ertragreiche Zusammenarbeit dauert bis 2003. Es erscheinen die ersten Solo-Produktionen von Avishai Cohen, darunter auch das Album "Aurora" (2009), auf dem Cohen seine stimmlichen Fähigkeiten zum ersten Mal unter Beweis stellt. Avishai Cohen zählt zu den weltbesten Jazz-Bassisten, wobei der 46-Jährige sich auf kein Genre festlegen lässt. Mit kleinem Klassik-Orchester ist er genauso unterwegs wie mit seinem Jazz-Trio oder auch mit einem Latin-Jazz-Ensemble. Beim JazzOpen stellte er sein neuformatiertes Trio vor, das mit seinem erfrischend neuen Sound live-überzeugt. Das klassisch besetzte "Klaviertrio" mit Omri Mor am Klavier und Daniel Dor am Schlagzeug wird von Cohens rhythmischem Bass dominiert, bei ihm laufen alle musikalischen Fäden zusammen. Das Stuttgarter Publikum war begeistert, Cohen bedankte sich für den grossen (Zwischen) Applaus mit den Worten: "Thank you for your love", woraufhin eine Besucherin rief: "Thank you for the music"! Trotz "Standing Ovation" am Ende war die Band aber zu keiner weiteren Zugabe bereit. Der Höhepunkt des Abends war sicherlich Cohens bekanntester Titel "Seven Seas" vom gleichnamigen Album (2010), hier kulminierte die ganze Dynamik des Trios. Sehr interessant ist auch wie Cohen um seinen Bass herumtänzelt, fast in ihn hineinkriecht und dem eigentliche Rhythmusinstrument alles abverlangt, so dass es klar das Leadinstrument der Band ist - und somit sein Zitat voll zutrifft: »Ich bin ein Rhythmusfreak«. Übrigens: Avishai Cohen ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Trompeter. Beide Jazzmusiker stammen aus Israel und tragen denselben Vor- und Nachnamen. Doch so unterschiedlich wie ihre Instrumente sind auch ihre Stile. Als Vorgruppe in der SpardaweltTrio de LucsLukas Derungs, piano Lukas Hatzis, bass Lukas Jank, drums Im Rahmen des "Playground" Wettbewerbs beim JazzOpen können sich Nachwuchsbands aus Baden-Württemberg im Vorprogramm auf großen Bühnen präsentieren. Das Trio der 3 Lukasse aus Mannheim überzeugt dabei live durch ihre Spielfreude und ihre humorvolle Art. Trotz gleicher Vornamen kamen sie aus verschiedenen Richtungen, trafen sich an der Musikhochschule Mannheim und wussten, dass ihr Zusammenspiel und der Jazz von nun an ihre Bestimmung ist. Seither sind sie dabei, ihren eigenen Sound zu entwickeln, der sich durch jazzuntypische Klänge wie Beatbox, Hip-Hop-Beats und mehrstimmigen Gesang auszeichnet, die den Kompositionen moderne, aber auch folkloristische Züge verleihen. Daraus entsteht der vielversprechende Sound DELUXE, der Sound der Lucs. Helmut Hugo Burkhardt |