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Marcus Strickland's Twi-Life

im Sudhaus Tübingen am 29. April 2016

präsentiert von Jazz im Prinz Karl & Sudhaus & d.a.i. Tübingen

Marcus Strickland  Charles Haynes, Marcus Strickland, Kyle Miles  Kyle Miles, Chad Selph
Marcus Strickland, Jean Baylor  Marcus Strickland, Jean Baylor  Jean Baylor
Marcus Strickland, Charles Haynes  Charles Haynes  Kyle Miles
Chad Selph  Charles Haynes, Marcus Strickland, Kyle Miles  Marcus Strickland, Kyle Miles
Marcus Strickland, Kyle Miles  Marcus Strickland, Kyle Miles, Jean Baylor, Chad Selph  Marcus Strickland, Charles Haynes, Chad Selph, Kyle Miles, Jean Baylor

Marcus Strickland, sax
Jean Baylor, voc
Chad Selph, keys/org
Kyle Miles, b
Charles Haynes, d

Der New Yorker Saxofonist, Komponist, Bandleader & Produzent Marcus Strickland war mit seinem neuen Projekt "Twi-Life" in der ausverkauften Peripherie des Sudhauses Tübingen zu Gast. Erst im April erschien seine neue CD auf dem renommierten Blue Note Label, mit dem Titel "Nihil novi". Dazu erklärt er: "People have to be careful when they call something new. I think about what's around me instead of trying to create something new. Everything is inspired by something else. Ecclesiastes says: 'There's nothing new under the sun.'" Also "Nichts Neues"'? Seine Musik ist beeinflusst von Bela Bartók's ungarischer Volksmusik, von Fela Kutis Afrobeat bis zum Jazz von Charles Mingus. Hip-Hop-Beats und der Soul der Motown-Songs haben Einfluß auf seine Musik. Nichts Neues? Im Prinzip vielleicht nicht, aber Marcus Strickland und seine Musiker machen etwas ganz Eigenes daraus. Musik, die in die Seele und in die Beine geht. (Schön für diejenigen, die nur noch einen Stehplatz bekommen haben).

Das Dargebotene war eine großartige, elektrisierende Mischung aus Jazz, Hip-Hop, Rhythm and Blues und Soul. Stricklands Kompositionen und seine Spielweise haben die Stile gekonnt neu erschaffen. Von lyrisch bis funkig war sein Spiel meist am Tenor-, hin und wieder auch auf dem Sopransaxophone.
Für das Soulfeeling sorgte dann auch die flehende, samtige Stimme der Sängerin Jean Baylor bei ihren kurzen Auftritten. Der Tastenkünstler Chad Selph schaffte mit seinen Überleitungen die Stile zu verbinden und die Atmosphären zu wechseln. Er steigerte nach langsamen Soulstücken gekonnt den Rhytmus und brachten auch den Drummer Charles Haynes wieder richtig auf Touren (oder umgekehrt?). Souverän, aber immer im Hintergrund, legt der Bassist Kyle Miles, meist mit geschlossenen Augen, den tieftönenden Rhythmusteppich.
Auch an das kürzlich verstorbene Musikgenie Prince wurde erinnert. Chad Selph begann mit einem Orgel-Solo, das an eine Begräbnismusik aus New Orlean erinnerte. Bald wurde daraus eine eindringliche, treibende Musik, die sicher auch Prince gefallen hätte.

Die begeisterte Menge bekam auch noch eine Zugabe. Die CD "Nihil novi" gabs aber leider nicht mehr. Sie war seit einigen Konzerten der Tournee vergriffen...

Portraits von Marcus Strickland, Jean Baylor, Charles Haynes, Chad Selph und Kyle Miles
sind auf der Jazzportrait - Seite zu sehen.

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